Vögel

Der Zwergtaucher

Podiceps ruficollis

Familie: Lappentaucher (Podicipidae)

Zwergtaucher

 

Der Zwergtaucher hat eine Länge von 27 cm. Im Sommergefieder ist er schwarzgrau, der Hals vorn rotbraun und am kurzen spitzen Schnabel ist ein gelber Wulst. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Das Ruhekleid (Winterkleid) ist an der Oberseite graubraun, an der Unterseite etwas heller.

Mit Ausname des Nordens bewohnt der Zwergtaucher ganz Europa. In Skandinavien lebt er nur im Süden. Die osteuropäischen Zwergtaucher sind Zugvögel, überwintern in Mitteleuropa. Die Tiere in West- und Südeuropa sind Standvögel, die jedoch im Winter eisfreie Gewässer aufsuchen.

Der Zwergtaucher ist im Winter auffällig, weil er kleiner als die anderen Wasservögel ist. Im Sommer ist er leichter zu hören als zu sehen, sein Ruf ist ein laut trillerndes "Bibibi".

Der Zwergtaucher ist ein Bewohner von Seen und Teichen, er kommt aber auch auf langsam fliessenden Gewässern vor, braucht aber Schilf oder Röhrichtbestände am Gewässerrand, in denen er sein Nest baut. Im Frühling kommen die Zwergtaucher paarweise zu ihrem Nistrevieren zurück, sie bleiben auch den Winter über zusammen. Während der Balz legt das Männchen den Kopf nach hinten auf den Rücken, sträubt die Federn und pickt ins Wasser. Das Nest wird von beiden Eltern aus alten faulenden Pflanzenstengeln im Wasser gebaut, manchmal schwimmt es sogar. Auf diesen Haufen von Pflanzenteilen legt das Weibchen meist 4-6 Eier (selten weniger oder bis 10). Sie sind 37 mm lang und anfangs weiß, jedoch schnell durch die alten Pflanzen des Nestes braun gefärbt. Beide Eltern brüten, meist schon vom zweiten oder dritten Ei an. Die Eier werden etwa 3 Wochen bebrütet, danach schlüpfen die kleinen gestreiften Jungen. Sie sind Nestflüchter, schwimmen also gleich mit den Eltern. Sie müssen allerdings noch gewärmt werden, dazu nehmen die Eltern die Jungen häufig beim Schwimmen auf den Rücken.

Zwergtaucher fangen beim Tauchen kleine Fische oder Wasserinsekten. Sie füttern auch ihre Jungen damit. Die Tiere spucken die unverdaulichen Teile als "Gewölle" wieder aus.

 

Text von: Feline Ri. (Klötzin, 10 Jahre), Sina Pa. (Neukirchen, 10 Jahre)

 

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