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Die Miesmuschel

(Mytilus edulis)

Familie: Miesmuscheln (Mytilidae)

Miesmuschel, Foto: Haus der Natur - Cismar

Die Miesmuschel lebt in fast allen Meeren der Welt. Wir kennen sie als häufigste Muschel in der Nord- und Ostsee, vor allem auch im Wattenmeer. Ihre Muschelschale wird in Deutschland bis etwa 11 cm lang, ist außen blauschwarz (oft verkrustet oder bewachsen) und innen weißlich perlmuttfarben. Einige Miesmuscheln sind auch grün oder braun. 

Wenn sie unter Wasser ist, öffnet sie Ihre Schale und lässt das Meerwasser durch sich hindurchströmen. Aus dem Wasserstrom holt sie den Sauerstoff zum Atmen und filtert auch ihre Nahrung heraus: Plankton. Dieser besteht aus Pflanzeneinzellern, wie Kiesel- und Grünalgen, aber auch aus winzigen Tieren, wie Kleinkrebsen. Aus dem teilweise trüben Wasser filtert sie ebenso Schmutzstoffe, die sie in ihrem Körper sozusagen komprimiert und dann wieder ausscheidet. So produzieren Miesmuscheln ihren eigenen Lebensraum: die Schlickbänke! Sie bilden bis zu einen Meter Schlick, können jedoch nicht darunter ersticken, da sie sich bewegen können. Hierbei befestigen sie mit ihrem "Fuß" (sieht aus wie eine Zunge) einen sogenannten Byssusfaden, an dem sie sich dann forwärtsziehen. Diese Fäden verhindern bei Flut ebenso, weggespült zu
werden, denn die Miesmuscheln befestigen mehrere solche Fäden am Boden oder an ihren Artgenossen und sichern so ihre Lage. Sind die Muscheln bei Flut im Wasser, beträgt ihre Innentemperatur soviel wie die Wassertemperatur, also z.B. 18°C und ihr Herz schlägt 50 Mal pro Minute. Sind sie jedoch bei Ebbe auf dem Trockenen, kann ihre Innentemperatur wegen der Sonneneinstrahlung bis über 30°C und ihr Herz schlägt (nur) 10 Mal pro Minute. Bei Ebbe benötigen sie einen Wasservorrat, den sie bei Flut eingesogen und gespeichert haben, um nicht auszutrocknen.

Miesmuscheln sind wie alle Muscheln wechselwarme Tiere, ihre Körpertemperatur ist also genau so wie die Temperatur der Umgebung.

Miesmuscheln sind mit ein bis drei Jahren ausgewachsen, sie können bis zu 10 Jahre alt werden. Ein Miesmuschel-Weibchen lässt jedes Jahr zwei oder drei Mal bis zu 12 Millionen winzige Eier in das Wasser. 

Als Schutz vor ihren Feinden (Krebse, Seesterne, Watvögel) haben Miesmuscheln nur ihre Schale. Miesmuscheln werden auch von Menschen gegessen (im Laden heißen sie oft Pfahlmuscheln).

 

Text: Hannah Zi. (Ratingen, 14 Jahre)
Foto: Haus der Natur - Cismar

 

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