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Die Kopflaus

(Pediculus humanus capitis)

 

Familie: Menschenläuse (Pediculidae)

 

Die Laus ist ein flügelloses blutsaugendes Insekt. Sie ist ein Parasit des Menschen. Es gibt drei verschiedene Läusegruppen bei Menschen: Kopfläuse, Kleiderläuse und Filzläuse.

Läuse haben einen platten Körper und an den Beinen kräftige Krallen zum Festhalten an Haaren und Textilfasern. An der Stirn hat die Laus Augen, am Kopf befinden sich auch die Fühler. Mit den Mundwerkzeugen kann sie stechen und saugen, sie ernährt sich vom Blut des Menschen. Die Kleiderlaus ist die größte Menschenlaus, sie erreicht 3-4 mm. Kopfläuse sind etwas kleiner.

Kopfläuse sind die häufigsten Menschenläuse, sie sind auch in Mitteleuropa immer noch recht häufig. Läuse können nicht fliegen oder springen. Sie kommen fast immer durch direkten Haarkontakt von einem Menschen zum anderen. Auch wenn Kleidungsstücke (z.B. Mütze oder Schal) zwischen Menschen getauscht werden, können Läuse dadurch übertragen werden. Die genannten Übertragungswege sind in Schulen oder Kindergärten häufig, deshalb treten in diesen Einrichtungen ziemlich oft Kopfläuse an Kindern auf.

Ohne eine Menschen kann die Laus nur etwa 2-3 Tage überleben.

Bei Kopflausbefall gibt es Mittel gegen Läuse zu kaufen. Apotheker, Ärzte und meistens auch Lehrer und Mitarbeiterinnen im Kindergarten können Ratschläge dazu geben. Viele Mittel sind Gifte, die Läuse sicher abtöten, aber für Menschen harmlos sind. Wichtig ist, dass die Mittel ganz genau nach der Anwendungsvorschrift benutzt werden, damit auf jeden Fall alle Läuse und vor allem die Eier der Läuse (sie heißen Nissen) abgetötet werden. Oft ist bei solchen Mitteln eine Wiederholung der Behandlung nach einigen Tagen (ungefähr einer Woche) nötig, es steht jeweils genau in der jeweiligen Anleitung.

Bei Kopflausbefall können einige Reinigungsmaßnahmen zu Hause (z.B. Waschen von Kuscheltieren, Kleidung und Bettwäsche) die Behandlung unterstützen. Wenn man etwas nicht waschen kann, sollte man dafür sorgen, dass es für ein paar Tage nicht von Menschen berührt und möglichst warm gehalten wird. Wenn man für ein paar Tage das Kinderzimmer nicht betritt und den Raum sehr warm heizt, sind dort zum Beispiel alle Läuse gestorben, weil sie kein Blut am Menschen saugen konnten. Damit alle aus Eiern (Nissen) geschlüpften Läuse auch sicher tot sind, muss man die Wärmebehandlung und das Warten recht lange durchhalten (es hängt von der Temperatur ab). Nach Ferien in Schule oder Kindergarten kann es aber dort keine Läuse mehr geben, sondern wenn welche auftreten, müssen sie neu von Menschen mitgebracht worden sein.

Kopfläuse sind ziemlich häufig, die anderen Läuse sind glücklicherweise selten. Kleiderläuse können allerdings gefährliche Krankheiten übertragen.

Läusebefall ist in Mitteleuropa immer noch eine Krankheit, für die eine spezielle Meldepflicht besteht (dies gilt für Eltern, die den Befall an Schulen oder Kindergärten melden müssen). Kinder dürfen erst wieder in die Schule oder den Kindergarten, wenn sie keine Läuse mehr haben. Die Schule bzw. der Kindergarten müssen Läusebefall an das Gesundheitsamt melden.

 

Text von: Karl Ole We. (Georgshof, 10 Jahre), Linus Th. (Satjewitz, 10 Jahre)

 

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