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Die Hornisse
(Vespa crabro)

 

Familie: Wespen (Vespidae)

 

Die Hornisse gehört zu den Faltenwespen. Sie ist in Europa und Asien verbreitet und in Nordamerika (Kanada und USA) eingeschleppt. Bei uns ist die Hornisse die größte Wespenart.

Wie bei den Bienen unterscheidet man bei den Hornissen Königin (Weibchen), Drohnen (Männchen) und Arbeiterinnen (unbefruchtete Weibchen).

Hornissen leben in einem Staat von 400-700 Tieren zusammen. Der Staat lebt nur etwa ein halbes Jahr, das heißt jedes Jahr gründet eine junge Königin einen neuen Staat. Sie beginnt dazu im Frühling mit dem Nestbau. Dafür zerkaut sie Holz oder Papier und baut daraus ein Nest mit Waben. In jede Wabenzelle legt sie ein Ei, füllt sie mit Futter für die Larve und deckelt sie zu. Wenn daraus die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, übernehmen diese den weiteren Bau des Nestes und die Nahrungsversorgung für das ganze Volk. Jetzt legt die Königin nur noch Eier.

Die Hornissenkönigin ist bis zu 35 mm groß. Um befruchtete Eier legen zu können, hat sie sich im Herbst mit einer Drohne gepaart. Die Drohne (Imker sagen auch manchmal "der Drohn", die Mehrzahl ist "Drohnen") ist 21-28 mm groß und an den etwas längeren Fühlern zu erkennen.

Arbeiterinnen sind 18-25 mm groß, sie sind unbefruchtete Weibchen, das heißt sie könnten zwar Eier legen, aber aus denen würden nur Drohnen schlüpfen.

Die Arbeiterinnen ernähren sich vorwiegend von Nektar, Fallobst und Baumsäften, sie fressen nur wenige Insekten. Ihre Larven dagegen füttern die Hornissen mit zerkauten Insekten. Eine Arbeiterin kann ca. 3-4 Wochen leben, die Drohnen sterben nach der Paarung und nur die Königin überwintert, sie lebt ca. 1 Jahr lang.

Am Ende des Sommers ist das Hornissennest meist bis 60 cm lang und 30 cm breit. Nester werden oft in Baumhöhlen, Vogelnistkästen oder unter Hausdächern gebaut.

Die Arbeiterinnen und die Königin haben einen Stachel, die Drohnen aber nicht. Ein Hornissenstich ist eigentlich ungefährlich. Das Gift ist nur ungefähr halb so stark wie Bienengift. Man soll also vor einer Hornisse keine Angst haben, auch wenn sie im Flug laut und tief brummt. Hornissenstiche sind allerdings schmerzhaft. Wenn man gestochen ist, soll man sich nicht aufregen, sondern den Stich wie jeden anderen Insektenstich gleich behandeln. Nur Menschen mit Insektenstich-Allergie müssen sofort zum Arzt und natürlich sind Stiche im oder am Mund gefährlich.

Berichte, dass Tiere oder Menschen schon nach wenigen Stichen sterben, stimmen nicht: die tödliche Giftmenge beträgt etwa 50 Hornissenstiche für jedes Kilogramm Körpergewicht.

Hornissen stehen in Deutschland unter Naturschutz. Wenn also wirklich mal ein Hornissennest in der Nähe von Kindergärten, Schulen oder einem Hauseingang durch die vielen Hornissen die Menschen belästigt, ruft man am besten die Polizei oder die Feuerwehr an, die können sagen, wer den Menschen helfen kann, ohne dass die Hornissen getötet werden.

 

Text von: Stella Wiese (Cismar, 14 Jahre)
Foto: Haus der Natur

 

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Letzte Bearbeitung dieser Seite: 03. Oktober 2006

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