Fische

Der Hecht

Esox lucius

Familie: Hechte (Esocidae)


Junger Hecht in einem Graben (Foto: V. Wiese)

Der Hecht lebt in allen nicht zu schnell fließenden Gewässern Nord- und Mitteleuropas, Sibiriens und Nordamerikas. Er ist standorttreu, das heißt er bleibt an seinem Wohnplatz.

Er lebt als Einsiedler und ist von Jugend an der gefräßigste Raubfisch der Uferregion des süßen Wassers. Als Oberflächenfisch wartet er an Baumwurzeln, Wasserpflanzen oder Seerosenblättern in 1 ¼ bis 2 m tiefem Wasser. Pfeilschnell schießt er hervor und fängt fast alles was lebt und was er nur irgendwie bewältigen und verschlucken kann. Seine Beute besteht meist aus kleinen Fischen und Fröschen, große Hechte fangen auch Säugetiere und Wasservögel. Er spürt gerne auch kranke und schwache Wassertiere auf und frisst sie. Dadurch bleibt der Fischbestand gesund.

Bei guten Nahrungsverhältnissen nimmt der Hecht schon im ersten Lebensjahr und mit jedem weiteren Jahr 500 g zu. In Gebirgswässern findet man ihn selten, wenn er in Gebirgsgewässer vordringt, in denen als Raubfische sonst Forellen oder Äschen leben, verdrängt er diese.

Warmes Wasser zieht der Hecht kaltem, klares dem trüben, ruhig strömendes oder stehendes dem schnellfließenden vor. Alte Hechte gehen oft in die Tiefe der Gewässer. Dort ist er auch in der Winterzeit. Im Winter ist er im Gegensatz zum Rest des Jahres gesellig.

Seine Gestalt ist sehr schlank, die Rückenflosse sitzt nah am Schwanz, der Unterkiefer steht weit vor, das große Maul ist bis unter die Augen gespalten, ein wenig wie ein Entenschnabel geformt und hat sehr spitze Zähne. Die Färbung ist bei den Tieren verschieden, von grau- bis gelbgrün mit dunklerem Rücken und weißlichem Bauch. Seitlich hat der Hecht helle, oft goldgelbe Flecken und Streifen.

Das Männchen bleibt kleiner als 100 cm, sehr große Weibchen können sogar 150 cm lang und 15 kg schwer werden. Hechte werden bis zu 100 Jahre alt.

Die Laichzeit (Zeit der Eiablage) liegt im Frühjahr; meist gleich nach der Schneeschmelze von Mitte Februar bis Ende April. Oft sieht man die Laichballen (Klumpen von vielen Eiern) auf Überschwemmungsflächen des Frühlingshochwassers. Obwohl Zehntausende oder Hunderttausend Junghechte aus den Eiern schlüpfen, werden nur wenige erwachsen, denn die kleinen Fische haben viele Feinde, sogar ihre eigenen Artgenossen. Hechte fressen also gerne auch andere Hechte.

Der Hecht wird viel von Anglern gefangen. Sein Fleisch ist sehr schmackhaft, aber reich an spitzen Gräten.

 

Text von: Yanik Hö. (Neukirchen, 9 Jahre) und Lukas Sc. (Heringsdorf, 9 Jahre), Carsten Sc. (Willich, 12 Jahre)

 

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