Säugetiere Der Esel (Hausesel) Equus asinus asinus Familie: Einhufer (Equuidae) |
|
Kennzeichen:
Der Esel gehört der gleichen Tierfamilie an wie das Pferd und das Zebra. Menschen haben
den Esel schon vor 6000 Jahren zum Haustier gemacht. Der Hausesel stammt vom
nordafrikanischem Wildesel ab, Wildesel sind heute fast ganz ausgerottet.
Der Hausesel ist 65 -180 cm hoch. Die kleinen Hausesel, die bis 105 cm hoch sind, nennt
man Zwergesel. Der Esel ist 100-400 kg schwer. Es gibt Esel mit kurzem Fell , mit langem
Fell, mit gelocktem Fell und mit Zottelfell, in allen Farbtönen zwischen hellgrau und
dunkelbraun.
Seine Hufe sind schmal und sehr fest und er kann die steilsten Pfade sicher ersteigen,
auch dort wo es das Pferd nicht schafft. Seine Ohren sind über 20 cm lang und ständig in
Bewegung. Der Esel hat einen ausgezeichneten Geruchssinn. Er hilft ihm bei Nahrungs- und
Wassersuche.Der Esel hat große Augen. Sie sind doppelt so groß als beim Walfisch oder
Elefant.Der Esel ist tags und nachts aktiv. Er schläft stehend nur drei Stunden und das
mit Unterbrechungen.
Esel können bis 40 Jahre alt werden, meistens leben sie ungefähr 25 Jahre.
Verbreitung:
Echte Wildesel leben in Nordafrika und Nordostafrika, sie sind fast ausgerottet. Auch in
Asien gibt es Wildesel, die allerdings zu einer anderen Art gehören und mit den
afrikanischen Eseln nicht nahe verwandt sind. Die Hausesel leben in ganz Europa, besonders
in den Mittelmeerländern werden auch heute noch viele Hausesel benutzt. In Mittel- und
Nordeuropa werden die Hausesel dagegen fast nur noch in Zoos oder in Eselparks gehalten.
In Kroatien lebt der Zwergesel. Vor einigen Jahrzehnten gab es dort noch 40 000 bis 120
000 Esel, heute sind es nur noch 3000 bis 8000. Deswegen ist der Zwergesel in Kroatien in
die Liste der bedrohten Haustiere aufgenommen worden, und es werden Versuche unternommen,
ihn vom Aussterben zu retten. Zum Beispiel bekam der Dalmatinische Zwergesel auf der
unbewohnten kleinen Insel Lukovnjak bei Sibenik ein sicheres Zuhause, wo er geschützt
lebt.
Nahrung:
Der Esel ist bescheiden und genügsam. Er braucht wenig Futter. Er kann in der Wüste
überleben. Sogar wenn er viel Futter hat, überfrisst er sich nicht. Er frisst Gras, Heu,
Hafer, Mais.
Verhalten:
Mit seinem Schreien ruft der Esel nach seinen Artgenossen. Seine laute Stimme hilft ihm in
der Wüste, auf großen Entfernungen andere Esel zu finden.
Mit den Ohren zeigt der Esel seine Stimmung: hängende Ohren bedeuten Entspanntheit,
aufrechtstehende Ohren bedeuten Neugir und Wachsamkeit, zur Seite gedrehte Ohren bedeuten
Angst, angelegte Ohren bedeuten Unzufriedenheit, Drohung und Kampfbereitschaft.
Der Esel ist zäh, genügsam und geduldig. Sprichwörter über "dumme Esel" sind
falsch, denn Esel sind sogar recht klug und schlau. Sie haben ein gutes Gedächtnis und
lernen meist schneller als Pferde.
Fortpflanzung:
Die Eselstute trägt ungefähr 360 Tage und bekommt ein Fohlen. Das Fohlen ist bei der
Geburt ungefähr 10 kg schwer. Gleich nach der Geburt ist es lebhaft, kann laufen und
möchte spielen.
Die Mutter säugt es ungefähr 6 Monate. Danach frisst das Fohlen Gras, Heu und Stroh. Es
bleibt weiterhin bei der Mutter, sie passt auf und beschützt es.
Beide leiden sehr, wenn man sie trennt: Sie schreien und lehnen das Futter ab.
Bedeutung für den Menschen:
Der Esel dient dem Menschen schon viele Tausend Jahre. Er kann täglich problemlos mehrere
Kilometer zurücklegen und dabei eine 50-120 kg schwere Last tragen oder einen 300-350 kg
schweren Wagen ziehen.
Jahrhundertelang war der Esel in der Landwirtschaft das wichtigste Last-, Zug- und
Transporttier. Die Esel trugen Erze aus den Bergwerken. Mit ihrer Hilfe sind ägyptische
Pyramiden und die berühmten griechischen und römischen Denkmäler erbaut worden.
In der modernen Landwirtschaft werden Maschinen eingesetzt und die Kraft und die Ausdauer
des Esels wird immer weniger gebraucht.
Heute wird der Esel deshalb für andere Zwecke benutzt und ist wegen vieler Eigenschaften geschätzt: Der Esel mag Kinder, er ist gutmütig, verspielt und mag gestreichelt werden. Deswegen wird er zum Beispiel in der Reittherapie eingesetzt und kann kranken Kindern helfen.
Text von: Nives Bo. (Split, Kroatien, 11 Jahre), Nedo Ka. (Split, Kroatien, 10 Jahre), Ivan Lo. (Split, Kroatien, 11 Jahre),
Bruna Mu. (Split, Kroatien, 12 Jahre),
Vana Ri. (Split, Kroatien, 11 Jahre)
zum Lexikon zur Startseite des Lexikons
c 2001; Texte und Bilder dürfen nur von Kindern für Bildungszwecke
genutzt werden; jegliche geschäftliche (kommerzielle) Nutzung ist nicht gestattet.
Texts and images of the "Kinder-Tierlexikon" are only allowed to
be used by children for learning and educational purposes. No commercial use is allowed.
No part of the "Tierlexikon" may be reproduced.
Letzte Bearbeitung dieser Seite: 20. August 2015
Das Kinder-Tierlexikon www.kinder-tierlexikon.de wurde seit März 2001 mal besucht.
Seite von Dr. Vollrath Wiese, Haus der Natur - Cismar/Grundschule Neukirchen