Amphibien (Lurche) Amphibien (Lurche)

Die Erdkröte

Bufo bufo

Familie: Kröten (Bufonidae)

Erdkröte, Foto: Haus der Natur - Cismar

 

Die Erdkröte gehört zu den einheimischen Froschlurchen, sie ist in Mitteleuropa die häufigste Kröte. Die Männchen erreichen durchschnittlich eine Körperlänge von 8-10 cm, die weiblichen Kröten zwischen 13 und 15 cm. Die Körperoberseite der Erdkröte ist mit vielen Warzen besetzt, Kröten sind schwarzbraun oder rotbraun, olivfarben oder grau bis gelbbraun. Die Bauchseite ist meist weißlich bis grau bis gelbbraun.

Die Erdkröte bewohnt sehr viele verschiedene Lebensräume. Sie kommt von den Niederungen und Ebenen bis ins Gebirge vor, wo sie noch in Höhenlagen von mehr als 2000m anzutreffen ist.

Den Kröten (Männchen) fehlen Schallblasen, mit deren Hilfe sie laute Rufe, wie die Frösche und Unken erzeugen können. Sie quaken also nur leise.

Kröten fressen Schnecken, Würmer, Asseln, Spinnen und andere Bodentiere.

Erdkröten können ein Alter von über 10 Jahren erreichen. Die Männchen sind nach ca. 3-5 Jahren geschlechtsreif, die Weibchen etwas später. Die Paarungszeit beginnt Ende März/Anfang April. Wenn es draußen wärmer wird (über 10 C°), beginnen die Weibchen an die Laichgewässer zu wandern, wo sie auf die männlichen Kröten treffen. Diese klettern gleich den Weibchen auf den Rücken und lassen sich von dem Weibchen zum Gewässer tragen. Das größte Problem ist der Straßenverkehr, viele Erdkröten werden von Autos überfahren. Am Laichplatz gibt es meist mehr männliche als weibliche Kröten, darum werden weibliche Kröten von mehreren Männchen bedrängt. Besteigt ein Männchen versehentlich ein anderes Männchen, so macht sich dieses mit einem hellen Quaken bemerkbar. Nach einigen Tagen beginnt das Paar mit dem Ablaichen (Ablegen der Eier), indem sich das Weibchen im Wasser an einem Pflanzenteil festklammert, den Rücken zu einem Hohlkreuz durchdrückt und die Beine nach hinten ausstreckt. Die Eier sind mit einer durchsichtigen Eiweißhülle zu einer langen Schnur verbunden. Diese Eiweißsubstanz schützt die Eier vor Pilzbefall. Alle 15-30 Minuten tritt eine 20 cm lange Laichschnur aus und wird vom Männchen sofort besamt. Der Laichvorgang dauert 6-10 Stunden, wobei die Laichschnur an die Stengel der Wasserpflanzen geheftet wird. Es kann aber auch 24 Stunden dauern. Die 3-5 m lange Laichschnur enthält zwischen 2000-5000 Eier. Sobald der Laichvorgang beendet ist, trennen sich die Partner. Die Vielzahl der Eier ist die Garantie für ihre Nachkommen. Nach einer Woche schlüpfen aus den Eiern Junglarven, die nach 18 Tagen freischwimmende Kaulquappen werden. Sie leben in Schwärmen von mehreren tausend Tieren. Sie fressen und flüchten gemeinsam. Die Kaulquappen werden Ende Juli zu fertigen ganz kleinen Kröten (solche Verwandlungen in der Biologie nennt man "Metamorphose") und verlassen mit 8-15 mm Größe das Wasser. Sie suchen sich dann einen geschützten Platz zum Landleben. Zu den Laichplätzen wandern die Kröten oft eine Strecke von 500-1500 m, manchmal bis 3 km.

 

 Text von: Dirk De. (Neukirchen, 9 Jahre)

 

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