Fische Der Clownfisch z.B. Amphiprion ocellaris Familie: Anemonenfische (Pomacentridae) |
Zeichnung: Jens Müller, Kronshagen |
Seine orangerot leuchtende Farbe wird von drei weißen, senkrechten Streifen
unterbrochen die wiederum von einem schwarzen Rand gesäumt sind. Je nach Herkunft der
Fische ist der schwarze Rand breiter oder schmaler. Ihre Färbung hat auch einen ganz
besonderen Sinn: die Fische können sich so gegenseitig erkennen.
Clownfische werden etwa 8 cm groß.
Noch eine Besonderheit der Clownfische: sie werden alle als Männchen geboren und nur
einige entwickeln sich später zu Weibchen!
Clownfische kommen vom östlichen indischen Ozean bis in den Westpazifik vor. Sie leben im
Meer um Thailand, Indien, Malaysia, Australien, Indonesien, China, Taiwan, Japan und vor
der Küste der Philippinen.
Ihr Lebensraum sind Korallenriffe und dort leben sie in See-Anemonen. Bei Gefahr
verstecken sie sich in den Tentakeln ihrer See-Anemonen.
Insgesamt gibt es 27 verschiedene Clownfisch-Arten. Vertreter sind zum Beispiel der
Indische Weißrücken-Clownfisch, der Schwarze Dreibinden-Anemonenfisch und natürlich der
Westliche Clownfisch Amphiprion ocellaris.
Clownfische leben paarweise oder in kleinen Gruppen. Ihre See-Anemone, die ihnen Schutz
bietet, verteidigen sie heftig gegen Eindringlinge. Anemonen sehen zwar aus wie Pflanzen,
sind aber Tiere. Sie sind verwandt mit den Quallen und den Korallen. See-Anemonen und
See-Nelken nennt man wegen ihrer Ähnlichkeit auch Blumentiere. Sie besitzen viel
Tentakeln über die sie giftige Stoffe abgeben können, die andere Fische vertreiben oder
gar töten. Clownfische aber werden immun gegen diese Substanzen.
Bei in Gruppen lebenden Clownfischen wird immer das größte Tier zum Weibchen, das alle
zwei Wochen etwa 500 Eier an Steinen ablegt. Anschließend kümmert sich das Männchen um
die Eier, bis sie nach einer Woche bis 10 Tagen schlüpfen. Nach dem Schlüpfen sind die
jungen Clownfische ca. drei bis vier Zentimeter groß und noch farblos. Erst nach einer
Woche nehmen sie die typische Färbung an. Sie leben zu dieser Zeit noch nicht mit
Anemonen zusammen, da sie noch nicht gegen deren Gift immun sind. Erst wenn sie groß sind
suchen sie sich eine Anemone.
Clownfische ernähren sich von im Wasser schwimmendem Plankton sowie Algen und Fischbrut.
Clownfische, die im Aquarium gehalten werden, werden mit Salinenkrebschen und dem
zerkleinerten Fleisch von Muscheln, Fischen und Garnelen gefüttert. Allerdings kann man
Clownfische nicht in einem normalen Zimmeraquarium halten, das ist Tierquälerei. Sie
brauchen ein speziell eingerichtetes Meerwasserbecken mit viel zusätzlicher Technik
(damit auch die Anemonen gesund bleiben). Außerdem muss das Becken groß sein, die
minimale Größe ist 160 Liter, für die meisten großen Anemonen mit Clownfischen sind
mindesten 500 Liter Aquariumgröße nötig.
Tierschützer fürchten, dass viele Menschen, die den Film gesehen haben, gerne
Clownfische kaufen wollen. In Australien werden nämlich seit dem Film dreimal so viele
Clownfische verkauft! Das ist schlimm, denn die Fische sind in ihrer Heimat schon durch
den Verlust ihres Lebensraumes Korallenriff (durch Klimaveränderung und
Meeresverschmutzung) bedroht.
Und natürlich darf man nie Tiere wie im Film in eine Toilette schütten, um sie zu
befreien. Dies führt nie in die Freiheit, sondern zum sicheren Tod der Tiere! In den
Abwässerkanälen sterben die Clownfische sofort, denn dort ist kein Meerwasser, außerdem
gibt es dort giftige Stoffe, niedrige Temperaturen und hungrige Ratten. Spätestens im
Klärwerk wäre auch für alle anderen Tiere Schluss. Und in Europa haben Clownfische
sowieso nichts in der Natur zu suchen, in Nord- oder Ostsee ist das Wasser für sie viel
zu kalt und es gibt dort nirgends geeignete Riesen-Seeanemonen.
Text von: Birgit Sc. (Neufahrn bei Freising, 14 Jahre)
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